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Die Werkzeuge

VORSTELLUNG oder REALITÄT - STRESS oder ENTSPANNUNG?

A. DIE 4 FRAGEN

Die unten genannten Unterfragen sollen ein besseres Verständnis der 4 zentralen Fragen von „The Work“ ermöglichen.

1. „Ist das wahr?“

• Wie sieht die Wirklichkeit aus?
• Wessen Angelegenheit ist das, was eine andere Person tut?
• Kann ich wirklich wissen, was für eine andere Person besser wäre? Was für mich selbst besser wäre?

2. „Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?“

• Können Sie etwas mit absoluter Sicherheit wissen?
• Können Sie wirklich wissen, wie eine andere Person, wie die Welt sein sollte?
• Können Sie wirklich wissen, was eine andere Person denkt oder fühlt? Selbst wenn diese Person es sagt? Können Sie sicher sein, dass die Person ihre eigenen Gedanken und Gefühle deutlich wahrnimmt? Und dass Sie selbst diese richtig interpretieren?
• Können Sie bei sich selbst mit Sicherheit wissen, warum Sie stressige Gedanken und Gefühle haben? Handelt es sich nicht vielleicht eher um Vermutungen?

3. „Wie geht es Ihnen, wie fühlen Sie sich, wenn Sie diesen Gedanken glauben?“

• Kommen weitere stressvolle, schmerzvolle Gedanken?
• Welches Gefühlsspektrum wird ausgelöst?
• Was geschieht in Ihrem Körper?

4. Wie wäre Ihr Leben, wer wären Sie, wie ginge es Ihnen, wenn Sie diesen Gedanken nicht mehr glauben würden?“

• Wie würden Sie Ihren Alltag ohne diesen Gedanken leben?
• Welche Gefühle hätten Sie ohne diesen Gedanken?
• Wie würden Sie andere Menschen, das Leben behandeln?
• Wie würden Sie kommunizieren?
• Wie würde sich Ihr Körper anfühlen?
• Wie würden Sie ähnlichen Situationen in der Zukunft begegnen?

B. DIE UMKEHRUNGEN

„Es gibt auf unserem Planeten nicht nur eine Wahrheit. Es gibt auch die Auffassung, dass es zu jeder Wahrheit auf diesem Planeten eine Gegenwahrheit gibt“ (F. Dodson)

Könnte das Gegenteil Ihres Stress oder Schmerz auslösenden Gedanken auch „wahr“ sein?

Um dies zu erkennen, bietet „The Work“ grundsätzlich 3 strukturierte Angebote für die Umkehrung des Ausgangssatzes an:

• Umkehrung ins Gegenteil
• Umkehrung auf die andere Person
• Umkehrung auf die eigene Person.

In manchen Fällen ist auch eine weitere Umkehrung möglich oder angebracht:

• Umkehrung auf das eigene Denken.

Für die gefundenen Umkehrungen lässt man vor seinem geistigen Auge mindesten drei Beispiele auftauchen, die belegen, warum die Umkehrungen genauso wahr bzw. sinnvoll oder sogar wahrer/sinnvoller sein könnten als der stressende oder schmerzende Satz.

Dieser Schritt ist erforderlich, um unseren skeptischen Verstand zu überzeugen, dass es auch andere Wahrheiten gibt, und ihm zu zeigen, dass man mit diesen vielleicht sogar besser leben könnte.

Zur Selbsterkenntnis verhilft vor allem die Umkehrung auf die eigene Person. Sie macht uns deutlich, wie stark wir bestimmten Denk-, Fühl- und Handlungsmustern unterworfen sind; wie sehr unsere automatisierten Bewertungen unsere Sicht der anderen, des Lebens und von uns selbst prägen und begrenzen. Diese Umkehrung zeigt uns auch, wie wir es anders machen könnten und dass diese andere Art mit uns selbst, mit anderen Menschen, dem Leben umzugehen, uns viel näher steht und viel wohler tut: Wir kommen bei uns selbst (zu Hause) an, erleben uns authentisch!

Zudem bekommen wir auf diesem Weg das Heft des Handelns (wieder) zurück in die eigenen Hände und leben in größerem Frieden, in Freiheit und Entspannung.

Beispiel zu den Umkehrungen:

Ausgangs-Stress-Satz: Mein Freund sollte mir mehr Aufmerksamkeit schenken!

1. Umkehrung: Er sollte mir nicht mehr Aufmerksamkeit schenken!
2. Umkehrung: Ich sollte ihm mehr Aufmerksamkeit schenken!
3. Umkehrung: Ich sollte mir mehr Aufmerksamkeit schenken!

C. ARBEITSBLÄTTER

Zu „The Work“ gibt es vorstrukturierte Arbeitsblätter, die Sie von der Website von Byron Katie herunterladen können.

Grundlegend ist dabei das „Beurteile-Deinen-Nächsten“-Arbeitsblatt. Es sollte Ausgangspunkt jeder Work sein.

Es dient vor allem dazu, sich auf eine Aussage über eine andere Person zu konzentrieren und weitere damit in Zusammenhang stehende Glaubenssätze zu erkennen. Es hilft außerdem, die Navigation im Prozess aufrecht zu erhalten (unser Verstand weicht gerne von der vorgegebenen Linie ab, wenn er sich ertappt fühlt).

Mit Urteilen über andere Menschen zu beginnen fällt uns oft nicht leicht. Manchmal würden wir stattdessen vielleicht sogar lieber über uns selbst urteilen. Doch im Rahmen von „The Work“ - für unseren Inneren Frieden und die Befreiung von belastenden Gedanken - ist es wichtig, dass wir uns der Bewertungen bewusst werden, die unser Verstand gewohnheitsmäßig zu fällen geneigt ist. Nur so können wir erkennen, wie sehr wir uns selbst und unsere Beziehungen belasten und dass derartige Gedanken überhaupt nicht unserer wahren Natur entsprechen. Zu dem sind andere Menschen ein wunderbarer Spiegel für selbst: Wenn wir diesen Zusammenhang verstehen, können wir uns in anderen (unseren Urteile über sie) besser erkennen als in jeder Selbstanalyse (die meist von eigenen Absichten gefärbt ist).

Alternativ gibt es noch Arbeitsblätter zu Einzel-Überzeugungen, die nicht zwingend auf eine andere Person gerichtet sind, und spezielle Arbeitsblätter wie z.B. über den eigenen Körper.